Kinder- und Jugendschutz für NRW

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Weiterbildung "Plan P. – Jugend stark machen gegen salafistische Radikalisierung" II AUSGEBUCHT

Der Salafismus bildet seit einigen Jahren den Ausgangspunkt einer zwar kleinen, aber schnell wachsenden Jugendsubkultur in Deutschland. Die salafistische Szene ist dabei keineswegs homogen, sie umfasst sowohl apolitische wie politische, gewaltlose wie militante Anhänger, jeweils mit sehr unterschiedlicher politischer Brisanz und Konfliktpotential. Salafismus und Terrorismus sind also nicht deckungsgleich – gerade unter Jugendlichen, die Grenzen austesten, provozieren und sich abgrenzen wollen. Sehr wohl aber bietet der Teil der salafistischen Szene, der politisch agiert, jihadistischen Gruppen einen Rekrutierungspool. Dieses Spannungsfeld stellt Fachkräfte der Jugendhilfe vor große Herausforderungen; viele sind unsicher, wie zwischen radikalem und nicht radikalem Gedankengut, gefährlichen und nicht gefährlichen Einstellungen zu unterscheiden ist.

Die Weiterbildung der AJS führt in drei Modulen – ERKENNEN, VERSTEHEN, HANDELN – schrittweise an das Phänomen salafistischer Jugendsubkultur heran und vermittelt das nötige Wissen, um Herausforderungen in der Jugendarbeit angemessen und mit differenziertem Blick zu begegnen. Im Laufe der Weiterbildung werden bestehende Präventionsprojekte vorgestellt und die Teilnehmenden im Aufbau eigener präventiver Netzwerke unterstützt. Die Weiterbildung wird begleitet von praktischen Übungen und bietet Informations- und Arbeitsmaterialien zur lokalen Verbreitung.

 

Zielgruppe der Weiterbildung
  • Fachkräfte von öffentlichen und freien Trägern der Jugendhilfe, die Aufgaben des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes in ihrer Kommune wahrnehmen

 

Ziele der Weiterbildung
  • Qualifizierung der Fachkräfte im Themenfeld Islamismus/Salafismus
  • Unterstützung der Fachkräfte beim Aufbau lokaler Netzwerk- bzw. Kooperationsstrukturen

 

Inhalte der Weiterbildung

ERKENNEN (Modul 1)

  • Grundlagenwissen Islam
  • Grundlagenwissen Salafismus
  • Differenzierung Islam und Salafismus
  • Sicherheit und Entscheidungskompetenz
  • Selbstreflektion

 

VERSTEHEN (Modul 2)

  • Die neosalafistische Szene
  • Anwerbestrategien und Rekrutierung
  • Attraktivität für Jugendliche
  • Radikalisierungsursachen
  • Radikalisierungsprozesse
  • Intervention

 

HANDELN (Modul 3)

  • Präventive Handlungsfelder
  • Prävention: Projekte und Materialien
  • Best Practice Beispiele
  • Konzeptentwicklung
  • Netzwerkarbeit
  • Ausblick

 

Nach Abschluss der Weiterbildung erhalten die Teilnehmenden weitere Unterstützung, Informationen und die Möglichkeit zur Weiterqualifizierung mit Fachtagen und zur Vernetzung in einem landesweiten Netzwerk.

 

Rahmenbedingungen der Weiterbildung:

Die Weiterbildung findet in drei je zweitägigen Blöcken statt.

Seminarzeiten sind donnerstags von 10.00 bis 17:00 Uhr und freitags von 9 bis 17 Uhr.

 

Termine
  • 08./09. September 2016 (Modul 1)
  • 29./30. September 2016 (Modul 2)
  • 03./04. November 2016 (Modul 3)

Die Teilnehmenden erhalten ein Teilnahmezertifikat. Notwendig dafür ist die Teilnahme an allen Seminaren.

 

Tagungshaus

Jugendherberge Köln-Riehl, An der Schanz 14, 50735 Köln

 

Kosten

Die Teilnahme an der Weiterbildungsreihe (inkl. Mittagessen und Tagungsgetränke) ist kostenlos. Die Kosten für Anreise und Unterkunft werden nicht übernommen.

 

Übernachtung

Im Tagungshaus können Zimmer für Selbstzahler gebucht werden – solange der Vorrat reicht. Bei Bedarf empfehlen wir, frühzeitig Kontakt zur Jugendherberge aufzunehmen und helfen auch sonst gern bei der Zimmersuche in Köln.

 

Fragen

Bei inhaltlichen Fragen zur Weiterbildung wenden Sie sich bitte an Stefan Schlang (Tel. 0221 921392-12) , Yvonne Dabrowki (Durchwahl -25) oder Nora Fritzsche (Durchwahl -26). Bei Fragen zur Anmeldung hilft Ihnen gern Gabriele Geße (Durchwahl -23).

 

Anmeldung

Die Weiterbildung ist ausgebucht!

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